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WTF! Wissenschaft trifft Freundschaft - Kriminalpsychologin Lydia Benecke lädt am 26.+27. Mai 2023 zum zweiten Wissens-Festival "WTF! - Wissenschaft trifft Freundschaft" in den Kupfersaal Leipzig ein

WTF! Wissenschaft trifft Freundschaft - Kriminalpsychologin Lydia Benecke lädt am 26.+27. Mai 2023 zum zweiten Wissens-Festival "WTF! - Wissenschaft trifft Freundschaft" in den Kupfersaal Leipzig ein
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Leipzig (ots)

Während des gleichzeitig stattfindenden Wave-Gotik-Treffens versammelt sie hier einen Freundeskreis, den die Liebe zu Wissenschaft und Kultur verbindet. Zwei Tage lang wird Wissenschaft zum Erlebnis - mit Vorträgen, Lesungen, Diskussions-, Frage- und Antwortrunden.

Unter den Überschriften "Gothic Fiction: Düstere Erzählungen", "It's magic: Magie wissenschaftlich betrachtet", "Bang Bang: Tödlicher Einsatz von (nicht nur Schuss-) Waffen", "Märchenhaft toxische Beziehungen und Nachtmusik", "Parakryptozoologie: Zwischen Fantasie und Wissenschaft", "Sexarbeit: Zwischen Ausbeutung und Selbstbestimmung", "Schaurig schön: Horrorfilme" und "Crime Night mit Tatortreinigung, Spurenkunde und Kriminalpsychologie" gibt es jeweils von 12:00 Uhr bis 22.30 Uhr faszinierende Fakten aus Wissenschaft und Forschung.

Die Referierenden in diesem Jahr sind der Journalist, Autor und Blogger Bernd Harder; der Physiker und Wissenschaftskommunikator Dr. Holm Gero Hümmler; der echte Tatortreiniger Thomas Kundt; das künstlerische Allroundtalent Luci van Org; der forensische Entomologe und Ballistiker Marcus Schwarz; der Direktor des Naturkundemuseums in Leipzig Dr. Ronny Maik Leder; der Kulturwissenschaftler, Japanologe und praktizierende Hexer Dirk-Boris Rödel; die Sexarbeiterin Lydia la Pècheresse alias "Versuchung Lydia"; die lebende Legende in den Bereichen

"Horror" und "Splatter" Jörg Buttgereit; der Kriminalbeamte und frühere Leiter einer Mordkommission Jürgen Schubbert; der Archäologe und mehrfache Museumsleiter Mirko Gutjahr, die Historikerin Sonja Dolinsek, die Autoren Ulf Torreck alias David Gray und Christian Schäfer (der Mann hinter dem Projekt "Wir Kellerkinder") sowie die Autorin Isa Theobald.

Präsentiert wird das Programm von Lydia Benecke gemeinsam mit Autor, Moderator und Wortartist Christian von Aster. Die beiden werden auch selbst Vorträge und Lesungen zum Programm beisteuern.

Das gesamte Programm und Informationen gibt es auf www.WTF-Leipzig.de Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an info@wtf-leipzig.de.

Info zu den Tickets

Es gibt die Möglichkeit, einzelne Themen-Blöcke zu besuchen, eine Tages- oder eine Wochenendkarte zu erwerben.

Seit 2023 gibt es auf Twitch den "WTF-Talk"

https://www.twitch.tv/wtftalk

Die bisherigen Sendungen kann man auf Lydia Beneckes YouTube-Kanal sehen: https://www.youtube.com/LydiaBeneckePsychology

Das spannende Themenspektrum des WTF!-Festivals

Freitag, 26. Mai 2023

Auftakt mit "Gothic Fiction": Düstere Erzählungen

Den Auftakt am 26. Mai gestalten Isa Theobald und Ulf Torreck alias David Gray mit einer Lesung aus ihrem gemeinsamen Werk "Satanologie: Requiem für Miss Artemisia Jones". Christian von Aster stellt hiernach sein "Zwielichtkaleidoskop - Schrecken, Verdammnis und Tentakel" vor. Ihm schließt sich Cross-Media-Künstlerin Luci van Org mit ihrer stark autobiographisch gefärbten Novelle "Wir Fünf und ich und die Toten 30" an.

It's magic: Magie wissenschaftlich betrachtet

Magie wirkt, auch wenn keine übersinnlichen Kräfte dahinter stecken. Eine wissenschaftliche Erklärung macht sie nicht weniger real erlebbar oder bezaubernd. Mirko Gutjahr ist Museumsleiter in Eisleben und Mansfeld und Spezialist für die Archäologie der Magie. In seinem Vortrag erklärt er, was uns archäologische Funde über die tatsächlichen magischen Vorstellungen der Vergangenheit erzählen. Anschließend zeigt der Kulturwissenschaftler und praktizierende Hexer Dirk-Boris Rödel in seinem Vortrag: Uralte magische Praktiken und Rituale können tatsächlich funktionieren, und das ohne dass sie dabei auf paranormale Kräfte und andersweltliche Energien zurückgreifen müssten. Bernd Harder (Autor von Büchern wie "Verschwörungstheorien. Ursachen - Gefahren - Strategien" und dem "Lexikon der Großstadtmythen. Unglaubliche Geschichten von Astralreisen bis Zombies") spricht als Skeptiker über die modernen Erben von Uri Geller & Co., die eine besondere Variante des Fake-News-Zeitalters sind. Man kann sie mit ihren eigenen Waffen entzaubern - und trotzdem die Kunst von "Honest Liars" (James Randi) genießen.

Bang Bang: Tödlicher Einsatz von (nicht nur Schuss-) Waffen

Physiker Dr. Holm Gero Hümmler (Autor der Bücher "Relativer Quantenquark. Kann die moderne Physik die Esoterik belegen?", "Verschwörungsmythen. Wie wir mit verdrehten Fakten für dumm verkauft werden" und "Fakt und Vorurteil. Kommunikation mit Esoterikern, Fanatikern und Verschwörungsgläubigen") erklärt aus seiner Perspektive als Skeptiker, warum die Beschäftigung mit Waffen, besonders auch mit Kriegswaffen, im Zusammenhang mit Verschwörungsmythen immer wieder eine Rolle spielt. Die Auseinandersetzung mit einigen Behauptungen im Kontext von Verschwörungsnarrativen erfordert es, sich auch mit der Frage zu beschäftigen, was solche Waffen wirklich leisten können. Der forensische Entomologe und Ballistiker Marcus Schwarz (Autor der Bücher "Wenn Insekten über Leichen gehen" und "Der Tod im Anflug") von der Rechtsmedizin Leipzig erläutert in seinem Vortrag den Fall Alec Baldwin aus Sicht der Ballistik. Anschließend berichtet der erfahrene Mordermittler Jürgen Schubbert von den Ermittlungen im Fall eines rätselhaften Mehrfachmordes. Kriminalpsychologin Lydia Benecke (Autorin der Bestseller "Auf dünnem Eis - Die Psychologie des Bösen", "Sadisten: Tödliche Liebe - Geschichten aus dem wahren Leben" und "Psychopathinnen - Die Psychologie des weiblichen Bösen") erklärt die Betrachtung von Raubtötungsdelikten aus psychologischer Sicht und gibt dabei Einblick in ihre Arbeitserfahrung mit Tätern in solchen Fällen.

Märchenhaft toxische Beziehungen und Nachtmusik

Im letzten Vortrag des ersten WTF!-Tages erläutert Kriminalpsychologin Lydia Benecke anhand von Beispielen wie "Die Schöne und das Biest" und "Twilight", was wir von ungesunden Liebesbeziehungen in Märchen lernen können. Den Tagesausklang gestaltet Luci van Org mit ihrem bisher persönlichstes Musikprojekt LUCINA SOTEIRA. Ihr allererstes echtes Soloprojekt nach 35 Jahren Selbtbehauptung als Frau und "Mädchen" im noch immer viel zu männlich dominierten Musikbusiness. Beim WTF ist LUCINA SOTEIRA in der Unplugged- Variante zu erleben. Mit neuen Songs, voller grenzenloser Spielfreude und natürlich immer getragen von Lucis unverwechselbar kraftvollen drei Oktaven Stimme.

Samstag, 27. Mai 2023

Parakryptozoologie: Zwischen Fantasie und Wissenschaft

Unter den semiseriösen Wissenschaften gilt die Parakryptozoologie als die seriöseste. Sie befasst sich mit legendären Kreaturen, die teilweise derart ausgestorben sind, dass sie womöglich niemals existiert haben. Christian von Aster stellt die parakryptozoologische Gesellschaft vor. Diese koordiniert die Arbeit aktiver Forschender, versucht, Missverständnisse auszuräumen und diese missverstandene Wissenschaft nach außen zu repräsentieren. Hiernach referiert Bernd Harder, dessen parakryptozoologischer Mitbewohner "Kühlwaldi" eine eigene Fan-Community besitzt ( https://zeugen-kuehlwaldis.org/kuehlwaldi/), über Gustav, den deutschen Yeti. Dr. Ronny Maik Leder, Direktor des Naturkundemuseums Leipzig, berichtet in seinem Vortrag von Beispielen, in denen (Para-)Kryptozoologie direkt in die klassische Naturwissenschaft führte, da sie diese inspirierte. Drachen, Einhörner, Seeungeheuer und Co. Oft waren und sind es Mythen und Legenden, welche die Wissenschaft zum genauen Hinschauen und ergründen motiviert. Solche Mythen und Legenden werden aufgelöst, indem sie einem noch viel größeren Faszinosum Platz machen - dem wahren Wunder der Natur.

Sexarbeit: Zwischen Ausbeutung und Selbstbestimmung

Kriminalpsychologin Lydia Benecke schildert in ihrem Vortrag, wie Liebe als Mittel der Manipulation von Liebsschwindlern und Loverboys eingesetzt wird. Sogenannte "Loverboys" bringen gezielt vor allem junge Frauen dazu, sich in sie zu verlieben, um sie unter Vorspiegelung falscher Tatsachen dazu zu drängen, durch Prostitution Geld für sie zu verdienen. Beispiele für die Anwendung der entsprechenden "Loverboy-Methode" lassen sich weit in die Geschichte zurückverfolgen. Der Vortrag beleuchtet die Manipulations- und Rechtfertigungsstrategien der Täter und zeigt, dass die Aufklärung über die "Loverboy-Methode" wichtig ist, um Menschen vor dieser zu schützen. Die Historikerin Sonja Dolinsek beschäftigt sich mit den Fragen, wie Politik und Gesellschaft mit Sexarbeit umgehen und umgegangen sind und wie sich hartnäckige Vorurteile über Sexarbeitende über Jahrhunderte hinweg halten konnten - bis heute. Sie hat untersucht, wie sich verschiedene Prostitutionsregime auf die Arbeitsbedingungen der Sexarbeit auswirken und wie Maßnahmen zur Bekämpfung des Menschenhandels oft das Gegenteil von dem erreichen, was sie sollen. In ihrem Vortrag spricht sie über die Vielfalt der Arbeits- und Lebensrealitäten der Sexarbeit. Sie erörtert, welche Rahmenbedingungen nötig sind, damit Sexarbeit unter guten Bedingungen stattfinden kann und wie man krimineller Ausbeutung, wie Menschenhandel, entgegenwirken kann, ohne eine ganze Branche zu kriminalisieren. Lydia la Pècheresse alias "Versuchung Lydia" gibt einen Einblick in ihr Leben als selbstbestimmte Sexarbeiterin, die seit fast zwanzig Jahren in diesem Bereich tätig ist. Als Aktivistin engagiert sie sich für die Rechte Sexarbeitender, gegen deren Diskriminierung sowie für die Verbesserung von Arbeitsbedingungen. Ganz nach dem Motto

"Sprecht MIT uns, statt ÜBER uns!" freut sich Lydia la Pècheresse über die Gelegenheit, Fragen zu beantworten, die die Menschen zum Thema Sexarbeit bewegen. Das Publikum erhält bei dieser Fragerunde die Chance, Einblicke in die Lebenswelt einer erfahrenen Sexarbeiterin zu gewinnen, abseits vom medial gezeichneten, oft vorurteilsbehafteten Bild.

Schaurig schön: Horrorfilme

Bernd Harder beleuchtet in seinem Vortrag "Horror - die Lust am Grauen" und erklärt, warum es keineswegs bedenklich ist, Horrorgeschichten genießen zu können. Als lebende Legende in den Bereichen "Horror" und "Splatter" gilt Jörg Buttgereit. Seine umstrittenen Filme wie "Nekromantik" und "Schramm" sind internationale Underground-Klassiker. Oliver Stangl vom "ray Filmmagazin" schrieb, gemein sei Buttgereits Werken das Interesse an jenen seelischen Abgründen, die von der Gesellschaft gern verdrängt, geächtet oder gefürchtet werden. Im Dezember 2023 wird Jörg Buttgereit 60 Jahre alt. Da lohnt sich ein Blick zurück. In seinem reichhaltig bebilderten Erlebnisbericht NICHT JUGENDFREI! - TAGEBUCH AUS WEST-BERLIN erzählt Mauerstadtkind Jörg Buttgereit von seiner Sozialisation mit Horror- und Monsterfilmen, seinem Hineinwachsen in die subkulturelle Musik- Kunst- und Off-Kino-Szene West-Berlins und seine von diesen Erfahrungen geprägte, künstlerische Entwicklung. Christian Schäfer ist der Mann hinter dem Projekt "Wir Kellerkinder" und Erfinder des ersten Grufti-Wimmelbuchs der Welt. Gemeinsam mit David Gray erzählt er, wie die beiden auf die Idee gekommen sind, das Horrorkinderbuch "Die 7 Blagen" zu verfassen. Anschließend wirft Lydia Benecke einen psychologischer Blick auf eine der Figuren des Buches: Stephen King's "Carrie".

Zum Abschluss:

Die Crime Night mit Tatortreinigung, Spurenkunde und Kriminalpsychologie

Lydia Benecke, Marcus Schwarz und Thomas Kundt verbindet neben ihrer Freundschaft auch die Beschäftigung mit menschlichen Abgründen. Während Lydia Benecke in ihrem Hauptberuf als Psychologin mit Menschen, die schwere Straftaten begangen haben, arbeitet, ist Marcus Schwarz an der Aufklärung von zumeist Tötungsdelikten als Sachverständiger in den Bereichen forensische Entomologie und Ballistik beteiligt. Thomas Kundt ist in seinem Beruf als Tatortreiniger immer wieder mit den Spuren auch solcher Verbrechen konfrontiert. Außerdem hat er immer wieder mit den tragischen Schicksalen von Menschen zu tun, deren Leben oft nach Jahren einer Abwärtsspirale ein unbemerktes Ende in Einsamkeit und Verwahrlosung finden. Thomas Kundt berichtet über seine Arbeit und einen Fall, bei dem ein Herzschrittmacher eine relevante Rolle spielte. Marcus Schwarz zeigt auf, wie kurz der Weg einer Käsefliege von einer Leiche zum nächsten Lebensmittel sein kann. Lydia Benecke gibt in ihrem Abschlussvortrag einen Einblick in kriminalpsychologische Überlegungen zum komplexen Fall von Jeffrey Dahmer.

Pressekontakt:

Lydia Benecke
c/o Festivalia GmbH
Fehmarnstraße 7
D-24782 Büdelsdorf
Tel.: 04353 216 99 80
eMail: info@wtf-leipzig.de

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